Mitarbeiter sind der wichtigste Faktor bei der Digitalisierung!

Wie Sie Ihre Mitarbeiter mit ins Boot holen können, noch bevor Sie mit der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen in Ihrem Betrieb starten.
Durch gezielte Digitalisierung können Handwerksbetriebe Prozesse vereinfachen oder automatisieren. Dies kann jedoch nicht alleine erreicht werden: Es muss von Ihrem Team überwacht werden, da das die Technologie dann täglich nutzen muss.

Digitalisierungsaktivitäten erfordern daher von Anfang an ein gewisses Fingerspitzengefühl, denn bei einzelnen Teammitgliedern bestehen oft vage Ängste. Etwa die Angst vor Veränderung, Überforderung oder Kontrollverlust. Zudem befürchten Mitarbeiter oft, mittelfristig ihren Job zu verlieren, wenn die Technik Vorrang vor der Ausführung von Routineaufgaben durch Menschenhand hat. So kann die Digitalisierung im eigenen Unternehmen natürlich schnell ausgebremst werden.

Um solche Ängste von vornherein zu vermeiden, müssen Unternehmer ihr Team frühzeitig einbinden und diese für die geplanten Digitalisierungsphasen begeistern. Am besten funktioniert es, wenn jeder Mitarbeiter den Nutzen für seine tägliche Arbeit erkennen kann.

Es muss anerkannt werden, dass Technik kein arbeitsintensiver Feind oder Konkurrent ist, sondern eine wertvolle Unterstützung. So ist zum Beispiel oft ein entspannterer Arbeitsalltag möglich, weil akribische, wiederkehrende und oft eintönige Aufgaben entfallen. Mitarbeiter haben somit mehr Zeit für andere Tätigkeiten und können sich besser auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren.

DIe Digitalisierung benötigt ausreichend Zeit!

Digitalisierung über Nacht ist meist keine gute Idee: Um eine personelle Überlastung zu vermeiden, sollten Führungskräfte nicht alle Arbeitsprozesse gleichzeitig unterbrechen. Vielmehr ist es ratsam, nach und nach kleine Änderungen und Verbesserungen einzuführen. Wichtig ist, im ständigen Kontakt mit den Mitarbeitern zu bleiben: Welche Digitalisierungsschritte waren erfolgreich? Wo liegen die Probleme? Und wo fehlt noch das Feintuning für optimale Prozesse?

Wenn einige Mitarbeiter nicht mit digitalen Technologien aufgewachsen sind und befürchten, dass sie das operative Handeln nicht verstehen, sollte das Unternehmen angemessene Unterstützung anbieten. So sind beispielsweise gezielte Schulungen, Online-Tutorials, Videos und täglicher Support für das gesamte Team möglich. Denn wenn sich Mitarbeiter gegenseitig unterstützen und sich niemand scheut, Verständnisschwierigkeiten zu äußern, wird Digitalisierung zu einem Teamerlebnis, von dem alle profitieren.

Mitarbeiter befürchten nicht selten eine stärkere Kontrolle durch die Digitalisierung, beispielsweise durch den Einsatz von digitalen Stundenzetteln oder Auftragsverwaltungstools. Die Chefetage sollten diese Ängste vor der Einführung zerstreuen können, denn die Nutzung digitaler Lösungen bedeutet vor allem das Ende der analogen „Papierwirtschaft“.

Dank der digitalen Lösungen müssen die Mitarbeiter der Zukunft weniger Zeit für Organisationsarbeit aufwenden. Gleichzeitig können keine Papierbögen mehr verloren gehen und es kommt zu weniger Fehlern im Arbeitsablauf. Das spart nicht nur den Chefs, sondern auch allen Mitarbeitenden, enorm viele Nerven und Zeit.

Grundsätzlich sollten Betriebsleiter genügend Zeit darauf verwenden, Digitalisierungsaktivitäten mit dem Team zu besprechen. Nicht nur vor der Umsetzung, sondern auch später im laufenden Betrieb. Denn es kann manchmal Wochen dauern, neue Prozesse zu etablieren. Daher muss jeder Mitarbeiter in der Lage sein, in seinem eigenen Tempo zu arbeiten, um die Prozesse zu lernen. Wenn das Team mit der Zeit sieht, dass die Digitalisierung nicht nur für das Unternehmen sinnvoll ist, sondern auch den Arbeitsalltag erleichtert, werden aus Skeptikern schnell Enthusiasten. Betriebsleiter sollten den Zeitaufwand für die Umsetzung digitaler Prozesse nicht unterschätzen. Denn nur wenn alle Mitarbeiter von den Vorteilen der Digitalisierung überzeugt sind, kann das gesamte Team davon profitieren. Für die meisten Unternehmen lohnt sich diese Zeit, denn am Ende des Prozesses steht eine gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit und -produktivität.



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