Fomo in der Bauwirtschaft? Kein Tippfehler sondern Tatsache!

Was ist denn jetzt schon wieder fomo? Ich habe BIM noch nicht einmal komplett verstanden und schon kommt wieder etwas Neues?

Nein, keine Sorge.

Fomo ist eine Kurzform für fear of missing out (auf deutsch: die Angst etwas zu verpassen) und beschreibt in etwa das Gefühl, welches Sie eventuell verspürt haben als Sie den den Begriff im Titel dieses Blogs gelesen haben. Für diejenigen unter Ihnen die wir bereits beim Begriff Blog verloren haben; ein Blog ist gewissermaßen ein Erfahrungsbericht über verschiedenste Dinge wie Reisen, kulinarische Köstlichkeiten, spezielle Themengebiete und viele weitere berichtenswerte Aspekte des Lebens. Dabei unterstellt der Autor oder die Autorin des Blogs die These, dass diese Erfahrungen oder Meinungen für jemanden da draußen lesenswert, unheimlich spannend oder wertvoll sein könnten. Falls ich Sie an diesem Punkt noch nicht verloren habe, konnte ich meine These erfolgreich untermauern.

Aber lassen Sie uns zurück zum eigentlichen Thema kommen.

Die Angst etwas zu verpassen hängt in vielen Fällen mit unvermeidlichem Fortschritt zusammen und beim Fortschritt will ja nun wirklich niemand auf der Strecke bleiben. Doch seit wann verspüren wir eine Weiterentwicklung in der Bauwirtschaft und die damit einhergehende potenzielle Gefahr etwas zu verpassen? Nun, ehrlicherweise noch nicht allzu lange.

Wir befinden uns in einer Branche, die sich im Umbruch befindet, endlich. Wir hören bereits seit Jahren, dass die Baubranche im Wandel sei und neue Technologien eingesetzt werden sollen und im Allgemeinen alles viel digitaler werden soll. Mal ganz ehrlich, bis vor etwa einem Jahr war davon nicht allzu viel spürbar und auch heute lässt sich ein Wandel nur in gewissen Details erkennen. Ich denke wir sind uns alle einig, dass der benötigte Wandel nicht im Detail stattfinden sollte, sondern einen Großteil der Prozesse und Arbeitsabläufe umfassen sollte.

Genau hier kommt auch der so herrlich plakative Begriff „fomo“ zum Tragen, denn wir stellen glücklicherweise eine immer größere werdende Bereitschaft zum Überdenken der eigenen Prozesse fest. Dabei werden die Vorteile digitalerer, schlankerer Prozesse relativ schnell ersichtlich und die Hemmschwelle diese im eigenen Unternehmen zu implementieren sinkt zunehmends.

Gleichzeitig wächst auch die Auswahl an digitalen Lösungen für jeden erdenklichen Aspekt des Bauablaufs. Klingt im ersten Moment nach einer durchaus positiven Entwicklung. Ist es auch, jedoch macht es den Unternehmen die Entscheidung für eine oder mehrere Lösungen im eigenen Unternehmen nicht unbedingt einfacher. Ein neuer Markt für viele Lösungen bringt leider gerade im Anfangsstadium mit sich, dass er noch recht unübersichtlich ist. Genau mit dieser Problematik sehen sich gerade viele Unternehmen konfrontiert, denn einfach eine digitale Lösung im Unternehmen einführen und schon läuft alles viel effizienter klingt verlockend, ist aber nur in den seltensten Fällen die Realität.

Der Bau und das Handwerk sind nun mal eine sehr individuelle Branche, denn nicht nur jedes Projekt ist individuell, sondern auch die Arbeitsabläufe eines jeden Unternehmens. Gerade GUs, die mit vielen verschiedenen Nachunternehmern arbeiten, wissen wovon ich spreche. Genau aufgrund dieser Tatsache müssen auch Lösungen individuell an das Unternehmen angepasst werden und nicht jede Lösung passt zu jedem Unternehmen. Hier kommt wieder der wunderschöne Begriff „fomo“ ins Spiel. Denn die Angst etwas zu verpassen oder zu spät auf den Zug aufzuspringen, führt in vielen Fällen zu überhasteten Entscheidungen und bringen somit das Potenzial mit sich, nur mäßige Erfolge zu erzielen oder gar zu einem Fiasko zu führen.

Wie also kann ich die richtigen Entscheidungen treffen und erfolgreich neue, effizientere Prozesse einführen?

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Recherche und vergleichen Sie verschiedene Lösungen, ob diese auch wirklich zu IHREM Unternehmen und Ihren Strukturen passen! Vermeiden Sie Schnellschüsse aus Angst den Wandel nicht schnell genug vollzogen zu haben. Wenn man gehässig sein möchte, könnte man argumentieren, dass wir den übrigen Branchen sowieso einige Jahre hinterher sind und ein oder zwei Wochen da auch keinen Unterschied machen. Der wichtigste Schritt ist getan, Sie haben sich dazu entschieden Ihre eigenen Prozesse neu zu überdenken und effizienter zu gestalten. Das Credo vieler Unternehmen „Wir machen das schon 30 Jahre so und sind damit bisher immer gut gefahren“ dürfte bei einem Großteil bald der Vergangenheit angehören, hoffentlich.

Wenn man die aktuellen Umsatzrückgänge und die volatilen Materialpreise betrachtet, kann dies natürlich zu einer inneren Dringlichkeit führen. Über die Verfügbarkeit von Materialien und die fehlenden Fachkräfte wollen wir besser nicht einmal nachdenken. Genau diese Umstände werden aller Wahrscheinlichkeit nach bei vielen dazu führen, Ihre Betriebe schnell effizienter zu gestalten, vollkommen zurecht übrigens. Aber dennoch, werden die Unternehmen den größten Nutzen daraus gewinnen können, die sich für die richtigen Lösungen entschieden haben und auf den eigenen Strukturen basierende Prozessentscheidungen getroffen haben.

Natürlich ist mir bewusst, dass viele diese Zeit aufgrund der Auftragslage nicht haben und auch nicht über genügend Ressourcen verfügen eine solche Analyse/Recherche im Detail durchzuführen.

Nun, es gibt aber auch Hilfsmittel die den Prozess nicht nur beschleunigen, sondern auch deutlich erleichtern. Wir haben beispielsweise einige wichtige zu beachtende Faktoren eines solchen Vorhabens in einem Ebook zusammengefasst (https://difucon.com/value).

Zum Anderen bieten viele Handwerkskammern Unterstützung bei der Umsetzung der Digitalisierung an, wobei diese aber auch nur bis zu einem gewissen Grad in der Beratung tätig werden dürfen.

Des Weiteren gibt es uns, die Ihnen die oben genannten Probleme komplett abnehmen und Digitalisierungsvorhaben, individuell auf Ihr Unternehmen zugeschnitten, im Hintergrund durchführen, während Sie sich weiter auf Ihre Aufträge konzentrieren können.

Ich weiß, ich weiß. Das ist ein Blog und keine Werbebroschüre und deswegen stoppe ich an dieser Stelle auch schon wieder mit der Eigenvermarktung.

Also lassen Sie uns noch einmal zusammenfassen:

  • Der Fortschritt bringt unvermeidlich die Angst mit sich, etwas zu verpassen

  • Bau und Handwerk gehören zu den individuellsten Branchen in Deutschland

  • Daher müssen individuell passende Lösungen her

  • Für die Recherche sollte sich Zeit genommen und ein Auge fürs Detail an den Tag gelegt werden

  • Überhastete Entscheidungen können zu einem Fiasko führen

  • Es gibt Hilfe bei diesen Themen und den Entscheidungen

Klingt doch gar nicht mehr so unmöglich oder? Der Bau und das Handwerk stellen einen der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland dar und wird mit Sicherheit den Schritt in die Zukunft erfolgreich gestalten können. Wir helfen mit und freuen uns über jeden, den wir bei der Weiterentwicklung unterstützen können.

Auf eine digitalere Zukunft im Bau und Handwerk, Cheers!

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